Es ist wichtig, beim Wandern einen Wanderschuh zu haben, der die richtige Balance zwischen Komfort, Halt, Gewicht und Haltbarkeit vereint. Ein Wanderschuh, der stabil und leicht ist, kann dir auf jedem Schritt helfen und zählt somit zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen. Durch gute Wanderschuhe wirst du den Unterschied zum Tragen minderwertiger Schuhe sofort spüren, versprochen.
Doch auch eine gute Passform des Schuhs ist neben der Beanspruchung beim Laufen von großer Bedeutung, da ein schlecht sitzender Schuh schnell zu Blasen oder anderen Beschwerden führen kann. Aus diesem Grund soll dir dieser Damen-Wanderschuh Test dabei helfen, den perfekten Wanderschuh für deine Bedürfnisse und Vorhaben zu finden.
Wichtige Tipps zur Auswahl von Wanderschuhen
Falls du keine Zeit oder keine Lust hast, den ganzen Artikel zu lesen, findest du hier meine fünf absoluten Top-Tipps zur Auswahl von Wanderschuhen.
- Schuhe immer Nachmittags anprobieren, denn da sind die Füße am dicksten.
- Mit Wandersocken oder anderen dicken Socken anprobieren, denn Wandersocken sind deutlich dicker als normale Socken.
- Mindestens 20 Minuten im Geschäft oder zu Hause Probetragen, noch besser wären 60 Minuten.
- Vorne im Schuh sollte etwa ein Zentimeter Platz sein, damit deine Zehen beim bergab gehen nicht vorne anstoßen.
- Wenn der Schuh direkt nach dem Anziehen drückt, weg damit.
Wanderschuh Favoriten (Damen)
In dieser Liste findest du meine Favoriten unter den Wanderschuhen für Damen, die je nach Einsatzgebiet ausgewählt werden können. Du kannst aber auch erstmal weiterlesen, ich gehe später nochmal im Detail auf die Produkte ein.
- Bester wasserdichter Wanderschuh: Salomon X Ultra 4 GTX*
- Leichter, stabiler Wander-Halbschuh: Salewa Mountain Trainer Lite*
- Wanderschuh für breite Füße: KEEN Targhee III*
- Bester Allrounder: Lowa Renegade*
- Leichter hoher Wanderschuh: Salewa Alp Mate*
- Robuster Leder/Synthetik Wanderschuh: Salomon X Ultra 3 Mid GTX*
- Bester Trekkingschuh: Salewa Ms MTN Trainer Mid GTX*
Was ist dir an deinem Wanderschuh besonders wichtig?
Komfort und Passform: Jeder Wanderer hat unterschiedliche Anforderungen an die Passform seines Schuhs und was für den einen perfekt passt, kann für den anderen untragbar sein. Eine pauschale Empfehlung für den besten Wanderschuh oder Testsieger gibt es daher nicht, denn es ist wichtig, verschiedene Modelle auszuprobieren. In der Regel sollte ein Wanderschuh bequem sitzen und genügend Raum für die Zehen bieten, damit sie sich frei bewegen können. Auch eine gute Dämpfung und Flexibilität des Schuhs sind wichtige Kriterien für einen optimalen Tragekomfort beim Wandern.
Preis: Wanderschuhe, die zu günstig sind, weisen oft eine schlechtere Atmungsaktivität auf und sind meist weniger langlebig, was zu Blasen und anderen Fußproblemen führen kann. Aus eigener Erfahrung kann ich daher nur empfehlen, in hochwertige Wanderschuhe zu investieren, da es langfristig kosteneffizienter ist und für mehr Freude und Erfolg beim Wandern sorgt. Gute Wanderschuhe sind ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung, da das Wohlbefinden der Füße entscheidend für die Qualität des Wanderausflugs ist.
Gewicht: Es ist bekannt, dass das Gewicht an den Füßen mehr Energie verbraucht als das Gewicht auf dem Rücken. Leichte Wanderschuhe können daher vorteilhaft sein, da sie weniger Muskelermüdung verursachen, das Stolperrisiko verringern und Knie- und Hüftproblemen vorbeugen. Schwere Wander- oder Bergstiefel sind jedoch nicht unbedingt schlechter. Sie sind besonders geeignet, wenn du dich auf schwierigen Bergpfaden bewegst oder einen schweren Rucksack trägst.
Haltbarkeit: Wenn es um Wanderschuhe geht, solltest du auf Qualität setzen. Es lohnt sich, in ein Paar hochwertiger Schuhe zu investieren, die gut verarbeitet und langlebig sind. Lederschuhe sind oft sehr robust, während moderne Wanderschuhe mit Nylonverstärkungen eine gute Option sind, wenn es weniger Gewicht sein soll. Es hängt letztlich von deinem persönlichen Bedarf und Vorlieben ab, welche Art von Wanderschuh am besten für dich geeignet ist.
Wasserdicht: Wenn du häufig in nassen oder schlammigen Gebieten wanderst, können wasserdichte Wanderschuhe sehr hilfreich sein. Allerdings sollte man bedenken, dass sie im Sommer oft nicht atmungsaktiv genug sind. In diesem Fall können atmungsaktive Wanderschuhe oder sogar Wandersandalen eine gute Alternative sein, da sie schnell trocknen, wenn sie nass werden. Ich selbst nutze wasserdichte Wanderschuhe hauptsächlich im Herbst und Frühjahr.
Die besten Wanderschuhe für Damen
Salomon X Ultra 4 GTX
Die Salomon X Ultra 4 GTX Wanderschuhe bieten eine hervorragende Balance zwischen Haltbarkeit und Gewicht. Sie sind ähnlich wie Trailrunning-Schuhe direkt nach dem Auspacken bequem und erfordern keine längere Einlaufzeit. Mit ihrem überdurchschnittlichen Halt eignen sie sich besonders für Rucksacktouren und Tageswanderungen in herausforderndem Gelände.
Salewa Mountain Trainer Lite
Für Wanderungen in anspruchsvollem Gelände, die leichte, aber dennoch stabile Schuhe erfordern, sind die Salewa Mountain Trainer Lite eine empfehlenswerte Wahl. Sie bieten eine stabile Sohle und sorgen für einen sicheren Tritt auch auf schwierigen Wegen. Der hier gezeigte Schuh ist die atmungsaktive Variante, es gibt den Schuh aber auch in einer wasserdichten Variante, das wäre dann der Mountain Trainer Lite GoreTex*.
KEEN Targhee III
Wenn du auf der Suche nach einem preiswerten, bequemen Wanderschuh bist, der auch bei schwierigen Bedingungen Halt und eine gute Sohle bietet, könnte der KEEN Targhee III etwas für dich sein. Ein spannendes Merkmal ist die Geruchskontrolltechnologie, obwohl ich nicht genau sagen kann, wie es funktioniert. Wanderer mit breiteren Füßen werden den KEEN Targhee III zu schätzen wissen, da er auch in einer breiteren Variante erhältlich ist.
Lowa Renegade
Der Lowa Renegade GTX Mid ist ein hochwertiger Wanderschuh mit hervorragendem Halt, guter Dämpfung und griffiger Vibram-Sohle. Das wasserdichte Gore-Tex Innenfutter bietet zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit. Kein Wunder, dass dieser Schuh zu den Klassikern und beliebtesten Wanderschuhen gehört.
Salewa Alp Mate
Der Salewa Alp Mate ist ein hervorragender Wanderschuh, der durch seine Passform, das Schnürsystem und Material überzeugt. Die Zehenkappe und verstärkte Ferse machen ihn ideal für Bergtouren und mehrtägige Hütten- und Trekkingtouren.
Salomon X Ultra 3 Mid GTX
Der Salomon X Ultra 3 Mid GTX ist ein empfehlenswerter halbhoher Wanderschuh, der durch seinen Schnitt ein hervorragendes Bindeglied zwischen Komfort und Sicherheit bietet. Der Schuh ist äußerst bequem zu tragen und bietet einen überdurchschnittlich guten Halt. Aufgrund seiner Eigenschaften eignet er sich ideal für leichte bis mittelschwere Wanderungen.
Salewa Ms MTN Trainer Mid GTX
Der Salewa Mountain Trainer Mid ist ein robuster Trekkingschuh mit Veloursleder und GoreTex Innenfutter, der sich ideal für lange Trekking- und alpine Touren eignet. Seine stabile Sohlenkonstruktion sorgt für Halt und einen sicheren Tritt, was ihn zum perfekten Begleiter bei Trekkingtouren mit schwerem Gepäck macht.
Was man bei Wanderschuhen beachten sollte
Beim Kauf von Wanderschuhen ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie für den jeweiligen Untergrund geeignet sind und genügend Halt bieten, um Verletzungen zu vermeiden. Neben Schutz vor Nässe und Kälte ist auch die Passform von Bedeutung, um Druckstellen und Blasen zu vermeiden. Man sollte also nicht nur auf das Aussehen achten, sondern darauf, dass der Schuh den Anforderungen der geplanten Tour entspricht.
Wanderschuhe oder Wanderstiefel?
Wandern erfordert unterschiedliche Anforderungen an Wanderschuhe, abhängig von der Art der Wanderung. Es ist wichtig, die Gegebenheiten am Ort der Wanderung zu prüfen. Zur Erleichterung der Auswahl hat der Hersteller Meindl eine Klassifizierung von Wanderschuhen eingeführt, die bis heute von vielen Herstellern und Händlern verwendet wird.
Mit dieser Einteilung von A bis D können Wanderschuhe passend zum jeweiligen Gebiet und Schwierigkeitsgrad der Wanderung ausgewählt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Wanderschuhklassen nach Meindl.
Es gibt viele verschiedene Arten von Wanderungen, und je nach Schwierigkeitsgrad und Untergrund sind unterschiedliche Wanderschuhe empfehlenswert. Für einfache Wanderungen auf flachen Waldwegen ohne Anstiege müssen es nicht unbedingt klassische Wanderschuhe oder Bergstiefel sein, sondern auch flache Wanderhalbschuhe oder Trailrunning-Schuhe können hier eine gute Wahl sein.
Die richtige Größe für Wanderschuhe
Die richtige Größe ist der vielleicht wichtigste Faktor beim Kauf von Wanderschuhen. Oft liest man hier von der Faustregel, den Wanderschuhe eine Nummer größer zu kaufen. Auch wenn diese Faustregel grundsätlich nicht verkehrt ist, solltest du verschiedene Schuhe anprobieren. Achte besonders darauf, dass genug Platz für die Zehen vorhanden ist, denn so lassen Druckstellen und Blasen zu vermeiden. Falls du später Wandersocken tragen willst, solltest du sie bereits beim Anprobieren tragen, andere dicke Socken tun es zur Not auch.
Nochmal zurück zu der Faustregel. Beim Wandern trägst du in aller Regel ein Paar dicke Wandersocken. Diese Wandersocken schützen deinen Fuß vor Reibung und Blasen, sie brauchen aber deutlich mehr Platz im Schuh als ein normaler Strumpf.
Der zweite wichtige Grund, den Schuh größer zu kaufen ist, Platz für deine Zehen zu schaffen. Deine Zehen sollten vorne im Schuh etwa einen Zentimeter bzw. einen Daumen breit Platz haben. Der Platz für die Zehen nennt sich auch Zehenbox und wird dann besonders wichtig, wenn es bergab geht. In einem zu kleinen Schuh wirst du bei jedem Schritt mit deinen Zehen vorne anstoßen und das kann sehr schmerzhaft werden.
Du bist nicht ganz sicher, wieviel Platz deine Zehen wirklich haben? Nimm einfach mal die Sohle aus dem Schuh und stell dich nur auf die Sohle. So kannst du ganz schnell erkennen, wie viel Platz deine Zehen wirklich haben.
Die richtige Passform für Wanderschuhe
Eine bloße Größenangabe allein reicht oft nicht aus, um einen Wanderschuh als gut zu bezeichnen. Es ist ebenso von Bedeutung, dass der Schuh perfekt sitzt. Die Passform eines Wanderschuhs kann an mehreren Stellen gemessen werden. Nur wenn jeder dieser Punkte optimal zu deinem Fuß passt, hast du den idealen Wanderschuh für dich gefunden.
Zehenbox: Die Größe der Zehenbox ist nicht nur bei der Wahl der Schuhgröße entscheidend, sondern auch für die Passform des Schuhs von Bedeutung. Damit beim Bergabgehen keine schmerzhaften Stöße an den Zehen entstehen, sollten diese in der Schuhspitze mindestens einen Zentimeter Platz haben.
Ferse: Ein guter Wanderschuh zeichnet sich dadurch aus, dass er die Ferse fest umschließt und den Fuß sicher im Schuh hält, ohne zu rutschen. Dennoch sollten keine Druckstellen entstehen. Wenn die Ferse nicht stabilisiert wird, kann es zu Blasenbildung kommen und die Trittsicherheit wird beeinträchtigt.
Breite: Bei der Auswahl des Wanderschuhs ist es wichtig, die richtige Schuhbreite zu wählen. Der Schuh sollte breit genug sein, um den Fuß sicher zu umschließen, ohne jedoch zu drücken. Die Schuhbreite wird durch den Leisten, die Form, auf der die Schuhe gefertigt werden, bestimmt. Da die Fußbreite individuell unterschiedlich ist, gibt es heute eine große Auswahl an Schuhbreiten bzw. Leisten. Es lohnt sich also, sich nicht zu früh auf einen Hersteller einzuschießen.
Obwohl viele der Wanderschuhe von renommierten Herstellern wie Lowa, Meindl oder Hanwag eine relativ normale Passform aufweisen, gibt es mittlerweile auch immer mehr Modelle für Menschen mit breiten Füßen. Wenn du breite Füße hast, solltest du nach Schuhen suchen, die speziell für diese Anforderungen konzipiert sind und z.B. als “Wide” oder “Comfort Fit” gekennzeichnet sind.
Falls deine Schuhsuche durch einen Hallux (Ballenzeh) erschwert wird, achte auf Wanderschuhe die entsprechend gekennzeichnet sind.
An den neuen Wanderschuh gewöhnen
Während einer Wanderung oder einem ausgedehnten Ausflug legt man tausende von Schritten zurück. Daher ist es von entscheidender Bedeutung sicherzustellen, dass die Schuhe weder drücken noch Blasen verursachen, um ein angenehmes und sicheres Laufen zu gewährleisten.
Beim Anprobieren von Wanderschuhen genügen in der Regel 20 bis 60 Minuten, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Dennoch solltest du in den Wochen vor deiner Tour versuchen, die Schuhe so oft wie möglich zu tragen, um deinen Füßen die Gelegenheit zu geben, sich an die Schuhe zu gewöhnen. Sollten sich Probleme mit dem Schuh zeigen, hast du ausreichend Zeit, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Es ist ratsam, mögliche Probleme im Vorfeld zu identifizieren, statt erst nach dem ersten Tag auf der Wanderung festzustellen, dass der Schuh nicht passt.
Die Sohle sollte guten Halt bieten
Selbst auf einem gewöhnlichen Waldweg kann es ziemlich unangenehm werden, wenn sich ständig spitze Steine durch die Schuhsohlen bohren. Stelle dir vor, du möchtest einen steilen, steinigen Pfad erklimmen und die Sohle ist zu dünn. Eine Wanderschuhsohle ist deutlich dicker und widerstandsfähiger gegen Verwindungen. Oft wird in diesem Zusammenhang der Begriff “Verwindungssteifigkeit” verwendet, der beschreibt, wie stark eine Sohle sich verbiegen oder eben nicht verbiegen kann.
Je nach Art der Wanderung ist es wichtig, die passende Sohle am Schuh zu haben. Eine weiche Sohle ist auf einfachen und kurzen Wanderungen durchaus angenehm, da sie sich gut an den Untergrund anpasst. Doch sobald es felsig und steil wird, empfiehlt es sich, auf eine feste Sohle zu setzen. Eine solche Sohle bietet eine bessere Kraftübertragung, mehr Sicherheit und entlastet den Fuß spürbar. Zudem verhindert sie, dass Steine und andere Gegenstände durch das Material in den Fuß drücken.
Es gibt einige führende Hersteller von Schuhsohlen, darunter Vibram und Continental. Obwohl diese Marken für ihre Qualität und Haltbarkeit bekannt sind, bedeutet dies nicht, dass Sohlen anderer Hersteller minderwertig sind.
Das richtige Obermaterial für Wanderschuhe
Eine Entscheidung, die bei der Wahl von Wanderschuhen getroffen werden muss, betrifft das Material des Schuhs. Während einige für Leder plädieren, bevorzugen andere Synthetik. Beide Materialien haben ihre eigenen Vorzüge, so dass es letztendlich Geschmackssache ist.
Leder: Obwohl Lederschuhe im Vergleich zu Schuhen aus synthetischen Materialien teurer sind, ist das kein Nachteil, denn mit guter Pflege können Lederschuhe sehr lange halten, möglicherweise sogar ein Leben lang.
In der Regel bestehen Lederschuhe aus weniger Einzelteilen als Schuhe aus synthetischen Materialien. Dadurch gibt es weniger Nähte, die brechen können und auch weniger Stellen, an denen der Schuh am Fuß drücken kann.
Wanderschuhe aus Leder haben als Nachteil, dass sie in der Regel länger brauchen, um vollständig eingelaufen zu sein. Auf der anderen Seite bietet Leder den Vorteil, dass es sich mit der Zeit perfekt an den Fuß anpasst, was bei synthetischen Schuhen nicht in diesem Maße der Fall ist.
Der Trocknungsprozess von Lederschuhen kann bei starkem Durchnässen länger dauern als bei Schuhen aus synthetischen Materialien. Dies liegt daran, dass Leder Wasser langsamer aufnimmt, aber dafür länger braucht, um wieder zu trocknen. Dies kann als Nachteil angesehen werden, jedoch kann durch regelmäßige Pflege und das Einfetten des Leders die Trocknungszeit verringert werden bzw. verhindert werden, dass zu stark durchnässt.
Synthetik: Immer mehr Wanderschuhhersteller setzen mittlerweile auf synthetische Obermaterialien, da diese den Schuhen ein sportlicheres Aussehen verleihen und im Vergleich zu Lederschuhen pflegeleichter und leichter sind.
Durch den Einsatz von synthetischen Obermaterialien haben moderne Wanderschuhe einige Vorteile. So sind sie oft leichter und sportlicher im Design. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie im Gegensatz zu Lederschuhen weniger Pflege benötigen. Insbesondere bei Regen oder auf nassen Wiesen kann das geringere Gewicht ein Vorteil sein, da synthetische Schuhe weniger Wasser aufsaugen und schnell trocknen. Eine zusätzliche Membran wie GoreTex schützt zudem vor eindringendem Wasser.
Synthetische Wanderschuhe sind zwar leichter und einfacher zu pflegen als Lederschuhe, haben jedoch auch einen Nachteil. Sie sind weniger haltbar und daher schwerer zu entsorgen. Zudem erfordert ihre Produktion den Einsatz vieler Ressourcen. SIe sind also deutlich weniger Nachhaltig.
Wanderschuhe richtig schnüren
Last but not least und leider viel zu oft vernachlässigt ist die Schnürung der Wanderschuhe.
Hier will ich aber gar nicht zu sehr ins Detail gehen und einfach nur sagen, dass die meiner Meinung nach beste Variante eine Kombination aus Ösen über dem Spann und Schlaufen am Schaft des Schuhs sind.
Ich persönliche habe einen relativ hohen Spann und da ist es oft nicht ganz einfach, den Schuh an der passenden Stelle auch passend zu schnüren. Mit einer Kombination aus Haken und Ösen bekommt man die höchste Flexibilität und kann auch bei Schnee noch gezielt nach schnüren.
Persönliche Voraussetzungen beachten
Durch jahrelange Erfahrung als Wanderer ist man besser auf die Belastungen eingestellt und hat dementsprechend einen größeren Spielraum bei der Wahl der Wanderschuhe.
Wenn Sehnen und Bänder widerstandsfähig genug sind und die Muskulatur gut trainiert ist, können Wanderungen mit leichteren und halbhohen Schuhen bewältigt werden. Als Anfänger ohne viel Erfahrung ist es jedoch besser, zu etwas festeren und höheren Schuhen zu greifen, da sie mehr Halt bieten und helfen, Fehltritte auszugleichen. Hohe Wanderschuhe schützen laut aktuellen Studien nicht vor dem Umknicken, da die Erschöpfung bzw. körperliche Verfassung der häufigste Grund für Verletzungen beim Wandern ist, aber das nur so am Rande.
Wenn du körperlich noch nicht fit genug, oder bist unerfahren beim Wandern, solltest du deinen Schuhen und dir selbst nicht zu viel zutrauen. Beim Abstieg solltest du besonders vorsichtig sein, da laut Statistik 75 % aller Unfälle auf Wanderungen während des Abstiegs passieren.
Das Gewicht des Rucksacks beachten
Neben dem Körpergewicht, spielt bei der Auswahl eines Wanderschuhs auch das Gewicht des später zu tragenden Rucksacks eine Rolle. Je nach Wanderung können da schnell einige Kilogramm zusammenkommen, die du nicht vergessen solltest.
So ist es z.B. ratsam, dass ein Wanderer der selbst 100 Kilogramm wiegt und einen vollgepackten Rucksack mit zusätzlichen 30 Kilogramm trägt, auf festere Schuhe setzt als ein Wanderer der selbst 70 Kilogramm wiegt und nur einen 5 Kilogramm Rucksack für eine Tagestour trägt.