Sturmfeuerzeuge sind ein idealer Begleiter, wenn es darum geht, Outdoor unterwegs zu sein. Egal, wen du fragst, jeder der viel in der Natur unterwegs ist, wird dir sagen, dass Feuer bzw. die Möglichkeit schnell und einfach Feuer machen zu können essenziell wichtig ist. Dabei macht es nicht mal unbedingt einen Unterschied, ob du nur für einen Tagesausflug oder über Nacht unterwegs bist, es ist immer gut, wenn du schnell ein Feuer entzünden kannst und besonders einfach geht das mit einem Sturmfeuerzeug.
Ich habe mich in diesem Sturmfeuerzeug Test voll und ganz den Sturmfeuerzeugen gewidmet, denn auch, wenn es deutlich aufregender ist, ein Feuer mit einem Feuerstahl zu entzünden, schadet es nicht, wenn man es auch einfach und schnell haben kann.
Meine Sturmfeuerzeug Favoriten
In dieser Liste findest du meine Favoriten unter den Sturmfeuerzeugen, die je nach Art und Brennstoff ausgewählt werden können. Du kannst aber auch erstmal weiterlesen, ich gehe später nochmal im Detail auf die Produkte ein.
- Bestes Sturmfeuerzeug: UST TekFire*
- Funktionales Sturmfeuerzeug: Soto Pocket Torch*
- Sturmfeuerzeug mit Jetflamme: Kollea Sturmfeuerzeug*
- Klassisches Benzinfeuerzeug: Zippo*
- Ultraleichts Feuerzeug: True Utility Benzinfeuerzeug*
- Backup Feuerzeug: Bic Maxi Feuerzeug*
Welche Dinge sind an einem Sturmfeuerzeug wichtig?
Preis: Ein Sturmfeuerzeug ist teurer als ein einfaches Einwegfeuerzeug, dafür bekommt man im Idealfall auch ein verlässliches Feuerzeug, das auch unter härteren Bedingungen sicher für eine Flamme sorgt. Außerdem lassen sich Sturmfeuerzeuge in der Regel nachfüllen und so schonst du auch die Umwelt und auf Dauer auch den Geldbeutel.
Brennstoff: Die meisten Sturmfeuerzeuge nutzen entweder Gas oder Feuerzeugbenzin als Brennstoff. Sturmfeuerzeuge, die mit Gas betrieben werden, haben den Vorteil, dass sie auch bei starkem Wind in der Lage sind eine Flamme zu erzeugen. Zusätzlich rußen sie nicht und verbrennen geruchslos. Zwei weitere Vorteile sind, dass sie weniger häufig nachgefüllt werden müssen und nicht auslaufen können. Aufpassen muss man bei gasbetriebenen Sturmfeuerzeugen, wenn es sehr kalt wird. Bei Minustemperaturen nimmt der Druck des Butans ab und das Feuerzeug kann den Dienst verweigern.
Sturmfeuerzeuge mit Feuerzeugbenzin nutzen einen Docht, der das Benzin nach oben leitet und dort erzeugt es die Flamme. Benzinfeuerzeuge wie das allseits bekannte Zippo sind oft deutlich robuster und haltbarer als andere Modelle. Außerdem schützt ein Metallrahmen den Docht und die Flamme vor Wind.
Benzinfeuerzeuge haben aber auch einige Nachteile. So müssen sie oft nachgefüllt werden, weil sich das Benzin verflüchtigt, sie können auslaufen und eine riesengroße Sauerei im Rucksack hinterlassen. Der Benzingeruch und Geschmack können auf andere Gegenstände übertragen werden und die Feuerzeuge neigen dazu stark zu rußen.
Lichtbogen: Lichtbogenfeuerzeuge nutzen weder Gas noch Benzin als Brennstoff, sondern Elektrizität und können bequem per USB aufgeladen werden. Auf Knopfdruck entsteht zwischen zwei Kontakten ein etwa 1000° C heißer Lichtbogen. Manche Feuerzeuge nutzen auch mehrere Lichtbögen. Solange man darauf achtet, das Feuerzeug aufzuladen, kann es für Camper und Wanderer eine gute Alternative sein.
Die besten Sturmfeuerzeuge
UST TekFire
Die Kombination aus Feuerzeug und Minitaschenlampe machen das UST TekFire, zumindest für mich, zum idealen Sturmfeuerzeug für den Outdoorbereich. Angetrieben wird der Lichtbogen, wie auch die Taschenlampe von einem Lithium-Ionen-Akku, der gefühlt ewig hält, wenn man das Feuerzeug nur einige Male pro Monat verwendet. Praktisch ist, wenn der Zünder länger als 10 Sekunden gedrückt wird, unterbricht eine eingebaute Abschaltfunktion den Lichtbogen und ein bisschen Paracord ist auch noch dabei.
Soto Pocket Torch
Das gasbetriebene Soto Sturmfeuerzeig war jahrelang meine erste Wahl. Auch wenn sich viele an dem Gehäuse aus Plastik stören oder kritisieren, dass es öfters nicht sofort zündet, für mich gibt es kaum etwas vergleichbares auf dem Markt. Besonderes Highlight ist der Teleskopkopf mit dem z.B. einen innenliegendes Zundernest entzünden kann und wenn man vor dem Zünden etwas Gas in den Kopf strömen lässt, dann gibt es uach keine Fehlzündungen.
Kollea Sturmfeuerzeug
Am Kollea Sturmfeuerzeug sind mir, neben der kräftigen Jetflamme, zwei Dinge besonders positiv aufgefallen. Zum einen leitet es die entstehende Wärme sehr gut ab, so dass man es nach dem Benutzen direkt wieder in die Tasche stecke kann. Das ist gut für Leute die dazu neigen Dinge im Wald zu verlegen. Das zweite ist der Winkel in dem die Flamme vom Feuerzeig abgegeben wird. Es lässt sich problemlos in ein Nest aus Zünder führen, ohne dass man die Hand verdrehen muss.
Zippo
Der Klassiker unter den Sturmfeuerzeigen ist das allseits bekannte und beliebte Zippo. Keine Ahnung was man groß zu einem Zippo sagen soll, außer dass es an Robustheit kaum zu überbieten ist. Falls du es nicht wissen solltest, das Zippo wird mit Feuerzeigbenzin betrieben und es können alle Verschleißteile mit ein paar Handgriffen ersetzt werden.
True Utility Benzinfeuerzeug
Dieses kleine Benzinfeuerzeig hat zwar keinen zusätzlichen Schutz vor Wind, ich finde es ist trotzdem eine interessante Option, denn es ist so klein, dass man keine Probleme hat es irgendwo im Rucksack zu verstauen. Natürlich kann man es auch einfach an den Schlüsselbund hängen so wie es gedacht ist, dann hat man es immer dabei. Eine geniale, kleine Notfalllösung und Wetterfest ist es dank der undurchlässigen Hülle auch.
BIC Maxi Feuerzeug
Ja, es ist kein Sturmfeuerzeig aber ein preiswertes, mit Butan gefülltes Feuerzeug, das mit einem Drehrad und einem gedrückten Knopf eine Flamme entzündet und das extrem zuverlässig. Ein BIC kann etwa 3.000 Mal verwendet werden und ist unschlagbar leicht. Als Backup, in einer kleinen Plastiktüte im Rucksack verpackt, ist das BIC perfekt und solange man nicht versucht, auf offenem Feld bei Windstärke 10 ein Feuer zu entzünden ist es auch ziemlich zuverlässig.
Was gibt es bei Sturmfeuerzeugen zu beachten?
Neben dem Preis und dem verwendeten Brennstoff gibt es noch einige andere Dinge zu beachten und darauf will ich jetzt eingehen.
Wasserfest und Sturmfest
Wenn du sicher gehen willst, dass dein Sturmfeuerzeug auch dann funktioniert, wenn du es am dringendsten brauchst, kannst du es vorher testen.
Sturmfest: Um zu testen, ob dein Sturmfeuerzeug auch wirklich sicher vor Wind ist, gibt es zwei mögliche Tests. Zum einen kannst du es einfach anpusten, aber nicht mit voller Kraft, sondern eher so, als würdest du eine Kerze auspusten. Das sollten die meisten Sturmfeuerzeuge aushalten.
Ein bisschen kritischer kann es werden, wenn wir einen starken Wind mithilfe eines Föhns erzeugen. Ein Haarföhn hat größtenteils mehrere Modi und die höchste Stufe schafft irgendwas zwischen 60 und 70 km/h. Wenn dein Feuerzeug diesem Luftstrom standhält, dann ist auch Outdoor verlass darauf.
Wasserfest: Um herauszufinden, ob das Feuerzeug im Regen funktioniert, kannst du eine einfache Sprühflasche nutzen und das Feuerzeug aus etwa ein bis zwei Meter besprühen. Wenn das Feuerzeug nach einigen Minuten genug Wasser abbekommen hat, kannst du versuchen, ob es sich entzünden lässt.
Wenn du ganz sicher gehen willst, dass das Feuerzeug allen Widrigkeiten strotzen kann. Leg es für etwa 5 Minuten ins Wasser, in ein Glas oder einen Eimer. Ein gutes Sturmfeuerzeug lässt sich nach dieser Zeit sofort entzünden. Es gibt aber auch sehr viele Feuerzeuge, die nach dieser Prozedur erst mehrere Stunden trocknen müssen.
Wie einfach lässt es sich nachfüllen?
Das Nachfüllen sollte möglichst einfach funktionieren und am besten vor dem Aufbruch stattfinden. Bei einem gasbetriebenen Sturmfeuerzeug befindet sich das Ventil zum Nachfüllen aller Regel im Boden. An dieses Loch wird die Gaskartusche befestigt und das Gas strömt in das Feuerzeug.
Ein Benzinsturmfeuerzeug nachfüllen ist das schon etwas komplizierter. Zuerst müssen Tank und Dichtung entnommen werden, dann kann der Filzschwamm mit Benzin durchtränkt werden. Eventuell wird es auch nötig, den Docht oder den Feuerstein zu tauschen. Die Arbeit an einem Benzinfeuerzeug macht zwar Spaß, aber es besteht auch immer Potenzial auf eine Sauerei.
Ein elektrisches Sturmfeuerzeug wird nicht aufgefüllt. Es wird einfach an der Steckdose oder Powerbank mit einem passenden Kabel aufgeladen.
Art der Flamme
Sturmfeuerzeuge gibt es mit verschiedenen Flammenarten, auf die ich hier nochmal kurz eingehen will.
Diffusionsflamme: Feuerzeuge, wie das Zippo oder andere Sturmfeuerzeuge, mit einem Docht erzeugen eine Diffusionsflamme. Sie hat die normale Flammenform, die man von Feuerzeugen oder auch Kerzen kennt. Der heißeste Bereich dieser Flamme ist der untere, der meist blaue Teil, denn hier herrschen bis zu 1.300° C. Der gelbe oder orange Anteil der Flamme kommt immerhin noch auf ca. ca. 800° C. Wenn du also die Möglichkeit hast, versuch mit dem Brennstoff, den du entzünden willst so nah wie möglich an den blauen Anteil der Flamme zu kommen.
Jetflamme: Die zweite Variante ist die Jetflamme. Ein hast du sciher auch schon mal gesehen, das sind diese dünnen Flammen, die aussehen, wie ein Triebwerk.Jetflammen entsteht dadurch, dass das Gas mit hoher Geschwindigkeit aus dem Tank strömt. Die Flamme selbst lässt sich als starr und hart bezeichnen, was den Vorteil hat, dass die Jetflamme auch bei starkem Wind und Regen genutzt werden kann. Weil Jetflammen sehr dünn sind, werden Feuerzeuge überwiegend so gebaut, dass sie zwei oder drei Flammen erzeugen.
Lichtbogen: Lichtbogenfeuerzeuge nutzen keinen Brennstoff, sondern elektrischen Strom, um zwischen zwei Energiepotenzialen einen mehrere hundert Grad heißen Lichtbogen zu erzeugen.
Material und Verarbeitung
Bei besonders günstigen Feuerzeugen kann es passieren, dass sie nicht mal einen Sturz überleben oder nach kurzer Zeit der Nutzung beginnen, sich durch die Hitze, zu verformen oder zu schmelzen.
Metall hat den großen Vorteil, deutlich haltbarer zu sein, heizt sich aber auf und könnte für die Hände unangenehm werden, wenn man nicht aufpasst. Dafür geht es aber ziemlich sicher nicht durch die Hitze kaputt und ist damit eine sichere und verlässliche Quelle für Feuer.
Auch sehr praktisch ist eine gummierte Oberfläche, denn sie sorgt zum einen dafür, dass das Feuerzeug gut in der Hand liegt, außerdem fängt sie Stürze ab.
Feuerstahl als Backup nicht vergessen
So gut das Sturmfeuerzeug auch ist, es kann immer mal passieren, dass in einer wichtigen Situation nicht funktioniert. Sei es, weil Brennstoff ausgetreten ist, du vergessen hast den Füllstand zu prüfen oder was auch immer.
Wenn du weißt, dass du ein Feuer brauchen wirst, weil du mehrere Tage unterwegs bist und unterwegs Essen kochen willst, dann geh lieber auf Nummer Sicher und packt dir einen Feuerstahl als Backup ein.