Taschenmesser Test: Die besten Klappmesser (2024)

Taschenmesser oder von mir aus auch Klappmesser zählen zu den beliebtesten Werkzeugen überhaupt. Sie sind praktisch und lassen sich im eingeklappten Zustand problemlos und sicher transportieren.

Wie praktisch Taschenmesser sind, das wussten übrigens schon die alten Römer und vor den Römern haben sogar die Kelten schon die ersten Vorgänger der heutigen Taschenmesser benutzt. Ca. 500 – 600 v. Chr., das ist die Zeit in der die ersten Messer mit einer Art Klappmechanismus gefunden wurden, ein ausführlichen Taschenmesser Test wie diesen hatten sie damals allerdings noch nicht.

Was diese ersten Taschenmesser auch noch nicht hatten, das sind Verriegelungen. Sie mussten also mit der Hand fixiert werden aber zum Glück sind wir in der Hinsicht heute etwas weiter. Jetzt aber Schluss mit der Märchenstunde und ab zu den Messern.

Taschenmesser oder Klappmesser?

Der eine sagt so,der andere so und damit es am Ende nicht zu verwirrend wird, will ich kurz definieren, was für mich was für ein Messer ist. Ein Messer mit nur einer oder zwei Klingen ist für mich ein Klappmesser. Messer mit zusätzlichen Tools, wie Säge, Schere, Korkenzieher, Dosenöffner usw. das ist für mich ein Taschenmesser.

Die besten Taschenmesser

Welches ist das beste Taschenmesser? Diese Frage muss im Grunde jeder für sich beantworten, denn die Ansprüche an ein Messer können sehr verschieden sein. Für die meisten ist das Schweizer Taschenmesser als alternativlos zu betrachten, ich habe aber doch einen Konkurrenten dabei.

Victorinox Huntsman (Schweizer Taschenmesser)

Was wäre eine Liste der besten Taschenmesser ohne das Taschenmesser überhaupt, das Schweizer Taschenmesser. Das Victorinox Huntsman Offiziersmesser ist für viele Menschen auf der ganzen Welt ein treuer und täglicher Begleiter, der mit seinen viel Funktionen sogar bei MacGyver für feuche Augen sorgen würde.

Neben den beiden Klingen in unterschiedlichen Größen gibt es noch jede Menge Tools z.B. eine Schere, Korkenzieher, Dosenöffner, eine Säge und noch so Einiges mehr. Und wer hat‘s erfunden? Richtig, die Schweizer.

Victorinox Hunter Pro

Eigentlich hat das Victorinox Hunter Pro alles was man so braucht für ein gutes Taschenmesser und/oder EDC. Was ich immer sehr gut finde ist, wenn sich ein Messer gleichermaßen für Linkshänder und auch für Rechtshänder eignet und das Hunter Pro ist genau so ein Messer.

Ansonsten sind besonders die super rutschfesten Griffe zu betonen die in jeder Lage ein sicheres und akkurates Arbeiten zulassen. Die Klinge ist breit, kräftig lässt sich super nachschärfen und sitzt danke der guten Verriegelung gut im Messer.

Da das Messer aber ursprünglich für den US-Markt konzipiert wurde lässt es sich A arretieren also feststellen und B mit einer Hand verdeckt öffnen und fällt damit wie so viele Taschenmesser unter das Führverbot.

SWIZA Messer D05

2015 hat sich das Unternehmen SWIZA dazu entschieden das das legendäre Schweizer Taschenmesser neu zu erfinden. Das Resultat ist ein Taschenmesser mit modernem Design und innovativer Funktionalität. Es gibt sogar einen wichtigen Unterschied, denn die Klinge des D05 lässt sich arretieren.

Die besten Klappmesser

Klapmmeser sind schon mal deutlich robuster als Taschenmesser, denn es gilt die Faustregel, desto mehr Tools, desto weniger belastbar wird das Messer. Ich habe versucht drei Klappmesser zusammenzustellen, die nicht nur gute Allrounder sind, sondern auch mit einem fairen Preis kein zu großes Loch in den Geldbeutel brennen.

Spyderco Tenacious

Der Klingenstahl des Spyderco Tenacious ist, der chinesische 8Cr13MoV Stahl, bei dem manche Messerenthusiasten die Nase rümpfen. Ich persönlich hatte mit dem Stahl keine Probleme bisher, er ist Schnitthaltig und lässt sicher super nachschärfen, alles kein Thema. Auch sonst kann man sich über die Bedienbarkeit und das Handling des Messers nicht beschweren, alles passt und es wackelt nichts auch nach den schwersten Arbeiten enttäuscht das Tenacious nicht.

Mögliche Nachteile sind zum einen, dass das Messer für Menschen mit zu großen Händen nicht ganz passt, und dass es durch die Möglichkeit es einhändig zu öffnen und zu arretieren unter das Waffengesetz und Führverbot fällt.

Leatherman Crater c33Lx

Die kleinen Alltagstaschenmesser sind ein echt schwieriges Feld, denn zu oft taugen die Messer einfach nichts und das nimmt auch bekannte Hersteller nicht aus. Nicht so ist bei dem Leatherman Crater c33Lx, denn es ist gut verarbeitet und einigermaßen Schnitthaltig.

Nichts spektakuläres aber das muss es ja auch nicht immer sein. Manchmal reicht ein ganz simples Taschenmesser um die normalen Aufgaben im Alltag einfach zu machen.

Victorinox Hunter Pro

Auch bei den Klappmessern gibt es kein Vorbeikommen an Victorinox und das zu Recht. Das Hunter Pro ist ein enorm robustes Klappmesser, das extrem gut in der Hand liegt und durch seine beiden rutschfesten Griffschalen sicher zu führen ist. Technisch gesehen ist es zur Jagd konzipiert, ich finde es überzeugt auch EDC oder beim Wandern.

Quellen: Jäger 07/2014, Motorradreisefuehrer.de, Messer Magazin 04/2008 & 04/2015;

Taschenmesser, Waffengesetz und Führverbot

Als Contra-Punkt habe ich bei einigen Messern angegeben, dass sie unter das Führverbot fallen. Das bedeutet nicht, dass man diese Messer nicht besitzen darf. Keine Angst, solche Messer würde ich in meiner Liste der besten Klappmesser und Taschenmesser nicht empfehlen.

Führverbot bedeutet einfach, dass die Messer nicht in der Öffentlichkeit herum getragen werden dürfen. In deiner Wohnung oder in deinem Haus bzw. auf deinem Grund und Boden, darfst du diese Messer besitzen und auch benutzen. Mehr zum Thema Messer und Waffenrecht findest du auch in dem verlinkten Artikel.

Wie viele Klingen braucht ein Taschenmesser?

Bei Taschenmesser ist die Entscheidung über die Zahl der Klingen gleich die Erste von vielen auf dem Weg zum Messer das zu dir passt. Zur Auswahl stehen Messer mit einer Klinge, also Klappmesser, Messer mit mehreren Klingen und Messer wie das Schweizer Taschenmesser also einem absoluten Multitool.

Klappmesser mit einer Klinge

Der größte Vorteil der Klappmesser mit einer einzigen Klinge ist, dass sie entsprechend groß sind. Es gibt diese Messer in vielen unterschiedlichen Ausführungen aber der Focus liegt immer auf der einen Klinge. Im Normalfall haben solche Taschenmesser die Möglichkeit die Klinge zu arretieren. Das bedeutet die Klinge kann fixiert und vor dem plötzlichen Einklappen gesichert werden. Von Vorteil ist das, wenn du das Messer für kraftvollere und wuchtigere Arbeiten nutzen möchtest.

Messer mit einer Klinge haben aber auch ihre Nachteile und der Wichtigste wäre wohl, dass sie nicht allzu flexibel sind. Wenn du allerdings auf der Suche einem guten Allzweckmesser für grobe Arbeiten bist, dann sind diese Messer genau das Richtige. Zu heftig solltest du aber auch nicht zur Sache gehen. Für Dinge wie batonieren, Äste hacken und wirklich schwere arbeiten ist ein feststehendes Survivalmesser die bessere Wahl.

Taschenmesser mit mehreren Klingen

Ein Taschenmesser mit mehreren Klingen ist, als würdest du statt einem gleich mehrere Messer mit dir führen. Dabei haben die meisten dieser Messen zwischen zwei und vier Klingen. Ganz traditionell sind übrigens die Messer mit nur zwei Klingen, die ich auch noch als Klappmesser definieren würde.

Allerdings ist eine Sache ganz klar, mit 3 oder 4 Klingen hast du definitiv eine gute Auswahl an Hilfsmitteln für die verschiedensten Aufgaben. Besonders praktisch wird das Ganze, wenn du im einen Moment Holz bearbeiten willst und im nächsten dem frisch gefangenen Abendbrot das Fell abziehen musst.

Eine Sache solltest du aber im Hinterkopf behalten. Bei Messern mit mehreren Klingen bekommst du zwar mehr Funktionen, dafür sind die Messer aber bei weitem nicht so stabil wie ein Messer mit nur einer Klinge. Schwere Arbeiten würde ich mit ein so einem Messer nicht empfehlen.

Schweizer Taschenmesser und Multitools

Für viele ist das Schweizer Armeemesser oder auch Schweizer Taschenmesser der Inbegriff des Taschenmessers. Manchmal muss es eben ein bisschen mehr sein z.B. eine kleine Klinge, eine große Klinge, ein Korkenzieher, eine Schere, eine Säge eine Nagelfeile oder ein Zahnstocher. Das Schweizer Armeemesser wurde ursprünglich dazu gebaut die verschiedenen Aufgaben bewerkstelligen zu können denen sich die Soldaten gegenüber sahen.

Seit damals sind die Messer so zuverlässig geworden, dass sie ihren heutigen Ruf bekommen konnten. Multitools wie das Schweizer Messer sind am besten geeignet für jeden der gerne auf alles vorbereitet ist und immer das richtige Werkzeug parat haben möchte. Durch die vielen Tools ist es allerdings nicht für harte Arbeiten im Bereich Survival oder Bushcraft geeignet.

Die Klinge – Glatt mit Wellenschliff oder 50/50

Wenn es darum geht ein Taschenmesser zu kaufen, dann wirst du über kurz oder lang vor der Frage stehen, wie die Klinge beschaffen sein soll. Es gibt 3 Möglichkeiten:

  • Plain also eine glatte Klinge
  • Eine Klinge mit Wellenschliff
  • Eine Klinge zur Hälfte glatt geschliffen und zur Hälfte mit Wellenschliff

Um dir ein wenig zu helfen habe ich die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengestellt.

Klinge mit glattem Schliff

Der größte Vorteil der glatten Klingen ist, dass sie am besten geeignet sind für druckvolle gradlinige Scheidebewegungen. Die Klinge erlaubt es mit deutlich mehr Kontrolle zu schneiden und das Ergebnis sind saubere Schnitte. Nicht zu vergessen ist auch, dass Messer mit einer glatten Klinge deutlich leichter zu schärfen sind.

Das Messer stößt schnell an seine Grenzen, wenn für die ausgeführte Arbeit eine leichte Sägebewegung nötig ist. Bei besonders harten Materialien kann eine glatte Klinge auch an seine Grenzen stoßen.

Messer mit Wellenschliff

Die Nachteile der Messer mit glatter Klinge sind die Vorteile der Messer mit Wellenschliff. Besonders glänzen diese Messer, wenn es darum geht extrem harte Materialien zu schneiden. Durch den Wellenschliff ist es möglich, deutlich mehr Druck bei schneiden zu erzeugen. Außerdem sind die Zähne die dem Schliff seinen Namen geben deutlich feiner als eine glatte Klinge.

Die Zähne des Schliffs sind zwar feiner als so mache glatte Klinge, trotzdem sind die Messer für feine Arbeiten eher weniger geeignet. Würdest du wollen, dass ein Chirurg anstatt eines Skalpell eine Klinge mit Wellenschliff benutzt? Der wohl größte Nachteil der Taschenmesser mit Wellenschliff ist aber, dass es enorm schwer ist diese Messer zu schärfen. Sind sie einmal richtig stumpf geworden hilft oft nur der Weg zu einem Messerschleifer, oder der Weg (per Post) zum Hersteller um das Messer schärfen zu lassen.

Messer mit halbem Wellenschliff

Ein Messer, das nur zur Hälfte mit einem Wellenschliff versehen ist, ist die Kombination der beiden bereits erwähnten Messertypen. Diese Messer sind beliebt, weil sie die Eigenschaften beider Messer in sich vereinen.

Die Nachteile beschränken sich hier auf das schlchte Nachschärfen des Wellenschliffs. Andere Nachteile wie z.B. die Grobheit der Messer mit Wellenschliff werden durch die glatte Klinge aufgehoben. Es kann dir allerdings passieren, dass du für bestimmte Arbeiten nur die glatte Klinge benötigst und dir der Wellenschliff im Weg ist.

Wie groß sollte ein Taschenmesser sein?

Wie viele andere Faktoren, so ist auch die Größe der Klinge eines Taschenmessers hauptsächlich eine Frage der Vorlieben des Besitzers. Trotzdem gibt es Bereiche, in denen Sie mit einer großen Klinge deutlich besser beraten sind als mit einer Kleinen. Das gilt natürlich auch umgekehrt.

Taschenmesser unter 7 cm

In den meisten Fällen ist es besser ein größeres Messer mit sich zu führen. Das heißt aber nicht, dass Messer mit kleinen Klingen unter 7 cm nicht auch ihre Vorteile hätten. Zum einen sind kleine Klingen einfacher zu transportieren. Dazu haben kleine Messer keinen so stark ausgeprägten Waffencharakter wie z.B. ein großes Survivalmesser.

Ein weiterer Vorteil ist, nun ja, sie sind einfach kleiner und feiner und lassen sich so da einsetzen wo Fingerspitzengefühl gefragt ist.

Nachteile gibt es natürlich auch und der wohl offensichtlichste ist, dass es nun mal kleine Messer sind. Messer unter 7 cm sind nicht so robust und schon gar nicht geeignet für grobe Arbeiten. Außerdem haben sehr kleine Messer oft keine Möglichkeit die Klinge zu arretieren.

Besonders geeignet sind diese Messer, wenn du eine kleines leichtes EDC-Messer suchst mit dem du mal ein Paket öffnen oder Kartons zerkleinern kannst.

Taschenmesser bis 10 cm

Wenn es um Taschenmesser geht, dann ist eine Länge zwischen 7 und etwa 10 cm wohl die am meisten genutzte Länge. Messer dieser Länge haben den Vorteil der kleinen Messer leicht transportiert werden zu können aber trotzdem noch robust genug zu sein.

Taschenmesser bis 10 cm haben eigentlich kaum Nachteile außer dem Fakt, dass sie möglicherweise unter das Führverbot fallen. Das tun sie dann, wenn sich die Klinge mit einer Hand versteckt öffnen und feststellen lässt. Führen bezieht sich ja aber nicht auf besitzen.

Mittelgroße Messer sind eigentlich für alle anfallenden und einfachen Arbeiten geeignet. Bist du also unsicher welche Größe die Richtige ist, dann du hier hier bestens aufgehoben.

Taschenmesser über 10 cm

Taschenmesser mit einer Klingenlänge von über 10 cm sind schweres Arbeitsgerät und werden oft als Waffe zur Selbstverteidigung gesehen. In diesem Bereich können die großen Messer voll Punkten, denn so ein Messer mit 12 cm oder mehr ist definitiv einschüchternd.

Taschenmesser dieser Größe können eine gute Alternative zu den großen feststehenden Messern sein, weil sie in eingeklapptem Zustand immer noch leichter zu transportieren sind. Auch hier noch der Hinweis auf das deutsche Waffengesetz. Große Messer haben oft den Ruf unpraktisch zu sein, aber manchmal möchte ein Messer aber auch einfach haben, weil man es so will.

Was kostet ein gutes Taschenmesser?

An dieser Stelle kommen wir zu dem wohl wichtigsten Kriterium bei der Auswahl eines Taschenmessers, dem Preis. Soviel gleich vorweg, ein gutes Taschenmesser kostet einfach sein Geld. Trotzdem ist es möglich auch für kleines Geld ein gutes Messer zu bekommen.

Wenn du einen guten Allrounder suchst, dann wirst du mit einem Preis von 30 € bis etwa 70 € ziemlich sicher fündig werden. Hochwertige Klappmesser wie z.B. meine Lieblinge von Spyderco kosten schnell etwas mehr. Eigentlich ist es in jeder Messerkategorie dasselbe, nach oben geht der Preis immer.

Die Klingenformen von Taschenmessern

taschenmesser-klingenformen

Nach den verschiedenen Größen, Preisen und Arten von Messern ist dir auf deiner Suche sicher auch schon aufgefallen, dass praktisch jedes Messer eine andere Klingenform hat. Je nach Einsatzgebiet haben verschiedene Klingenformen auch verschiedene Vorteile und Nachteile.

Es gibt weit mehr als 12 verschiedene Grundformen für die Klingen von Taschenmessern. Da die meisten aber eher selten zu sehen sind wollen wir uns hier in diesem Guide auf die 4 wichtigsten und häufigsten beschränken.

Clip-Point-Klinge

Die Clip-Point-Klinge ist eine der häufigsten Formen und eine der beliebtesten. Besonders bekannt ist diese Form durch die Bowiemesser geworden. Besonders markant ist der konkave oder in einigen Fällen auch gerade Klingenrücken.

Die angeschliffene Seite der Klinge verläuft leicht abfallend zur Spitze. Durch die leicht nach unten versetzte Spitze lässt sich das Messer sehr gut kontrollieren.

Drop-Point-Klinge

Ebenfalls sehr bliebt im Bereich Outdoor und auch besonders bei Jägern ist die Drop-Point-Klinge. Diese Klingenform ist schnell durch den konvex geformten Klingenrücken zu erkennen.

Ähnlich wie bei der Clip-Point-Klinge haben diese Messer ein sehr gutes und präzises Handling, allerdings ist die Spitze nicht ganz so scharf. Diesen Umstand machen die Messer mit Drop-Point-Klinge dadurch wieder wett, dass sie um einiges robuster und belastbarer sind.

Gerader Rücken

Messerklingen mit geradem Rücken werden oft als Messer mit normaler Form bezeichnet. Der Rücken der Klinge ist wie der Name schon verrät gerade und ungeschliffen und die Schneide läuft in einem gleichmäßigen Bogen zur Spitze. Die Einsatzgebiete dieser sind breit, oft finden sie aber da Einsatz wo viel gehackt und geschnitten wird.

Spear-Point-Klinge

Die Spear-Point-Klinge eine abgewandelte Form der Drop-Point-Klinge. Der Unterschied ist, dass beide Klingenseiten angeschliffen werden können und in einem gleichen Radius aufeinander zulaufen. Auf diese Weise entsteht eine Messerspitze die sich besonders gut zum Durchstechen eignet.

Das gilt allerdings nur, wenn beide Seiten der Klinge angeschliffen sind. Übrigens fallen Messer mit beidseitig geschliffenen Klingen in Deutschland unter das Führverbot.

Welcher Stahl für ein Taschenmesser?

Der Werkstoff der Wahl, wenn es um Taschenmesser und Klappmesser geht ist Stahl. Wenn du damit beginnst sich für Messer und den richtigen Stahl zu interessieren, dann wirst du das Eine mit Sicherheit sehr schnell fest. Das Thema Stahl und Messer ist unglaublich umfangreich. Du könntest drei Wochen lesen und wüsstest immer noch nur einen Bruchteil. Durch Variationen in der Herstellung des Stahls werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, so entstehen die vielen verschiedenen Stahlbezeichnungen.

Zwei Punkte sind bei der Wahl des Messerstahls besonders wichtig. Die Schneidefähigkeit (Schnitthaltigkeit) und die Schärfbarkeit.

Spricht man z.B. von einem besonders schnitthaltigen Messer, dann meint man damit ein Messer das zum einen scharf ist und es auch lange bleibt. Die Schnitthaltigkeit ist neben der Schärfbarkeit das wichtigste Qualitätsmerkmal für Messer.

Beim zweiten Punkt der Schärfbarkeit spielt die Härte des Stahls eine wichtige Rolle. Die Härte des Stahls wird in HRC (Rockwell) angegeben und ist nach dem amerikanischen Ingenieur Stanley Rockwell benannt. Um den HRC Wert zu bestimmen wird ein kegelförmiger Prüfkörper aus Diamant in den Stahl gepresst.

Unsere Küchenmesser beispielsweise, meist aus rostfreiem Edelstahl haben 53 HRC, während hochwertiger japanischer Messerstahl bereits bei etwa 63 HRC liegt.

Bei einem Taschenmesser ist ein Härtegrad von etwa 58-64 HRC die richtige Wahl. Unter 58 HRC wird die Klinge schnell zu weich und über 64 oder 65 HRC wird sie spröde und kann unter hohem seitlich ausgeübten Druck brechen.

Korrosionsbeständigkeit

Wenn du deinem Taschenmessern eine Sache nicht antun solltest, dann sie in die Spülmaschine zu stecken. Trotzdem ist es vielen Besitzern von Messern wichtig, dass ihre Messer möglichst rostfrei sind.

Eigenschaften wie Rostfreiheit entstehen durch legieren (zusammenschmelzen eines Metalls mit mindestens einem anderen Metall oder Nichtmetall). Chrom-Molybdän-Stahl der besonders häufig im Bereich der Küchenmesser anzutreffen ist sollte wohl einer der bekanntesten Vertreter sein. Das Beimischen sorgt zwar dafür, dass der Stahl nicht rostet, setzt aber dafür auch die Härte des Stahls herab.

Bei Taschenmessern ist die wichtigste Unterscheidung ob das Messer aus rostfreiem Stahl ist oder aus Kohlenstoffstahl. Rostfreier Edelstahl hat den großen Vorteil rostbeständig zu sein, dafür lässt das Messer sich bei weitem nicht so scharf schleifen wie ein Taschenmesser aus Karbonstahl.

Bekannte Hersteller und Marken

Messer haben Tradition und so gibt es einige Hersteller, die jeden Messerliebhaber in Verzückung versetzen. Falls du noch ganz neu auf dem Gebiet der Taschenmesser bist, dann halt einfach die Augen, nach diesen Herstellern auf.

  • Victorinox
  • Benchmade
  • Spyderco
  • Böker
  • Kershaw
  • Zero Tolerance
  • Cold Steel
  • Chris Reeve
  • Buck
  • Gerber

Fazit

Taschenmesser und Klappmesser haben mit ihrem Klappmechanismus zwar eine Schwachstelle, auf die es zu achten gilt, dieses Manko machen sie aber dadurch wieder vergessen, dass sie so praktisch sind. Dazu kommt, dass sie sicher transportiert werden können. Für einfache Aufgaben sind diese Messer bestens geeignet. Wenn es dann etwas gröber wird, dann ist ein feststehendes Messer eventuell die bessere Wahl.