Du liebst es zu wandern, aber irgendwie fehlt dir manchmal so ein bisschen Komfort und Stabilität? Die Lösung für dieses Problem können Wanderstöcke sein.
Immer noch werden Wanderstöcke von einigen Wanderern als unnötig angesehen, tatsächlich ist es aber so, dass sie dir eine Vielzahl von Vorteilen bringen. Wanderstöcke bzw. Trekkingstöcke schonen die Knie, helfen dir in schwierigem Gelände sicher voranzukommen, oder machen es einfach kleine Bachläufe zu überqueren. Man kann also sagen, dass eine Wanderung durch Wanderstöcke komfortabler und sicherer wird.
In diesem Wanderstock Test findest du alles, was du zur Auswahl der passenden Wanderstöcke wissen musst, ich zeige dir meine Favoriten und auch einige Testsieger der Fachpresse.
Meine Wanderstock Favoriten
In dieser Liste findest du meine Favoriten unter den Wanderstöcken. Du kannst aber auch erstmal weiterlesen, ich gehe später nochmal im Detail auf die Produkte ein. Du kannst mit dem Wissen aus diesem Artikel auch selber auf die Suche gehen, der Markt ist riesig.
- Bester Allround-Wanderstock: Black Diamond Trail*
- Günstige, gute Wanderstöcke: Alpin Loacker Teleskop Wanderstöcke*
- Bester kompakter Wanderstock: Leki Micro Vario Carbon*
- Ultralight Wanderstock: Black Black Diamond Distance Carbon Z*
- Wanderstöcke mit hohem Komfort: Black Diamond Trail Ergo Cork*
Was ist bei Wanderstöcken besonders wichtig zu bedenken?
Preis: Wie bei vielen anderen Dingen, so gilt auch bei Wanderstöcken, wer billig kauft, der kauft oft doppelt. Man muss zwar keine Unsummen für Wanderstöcke ausgeben, sollte aber trotzdem Wert darauf legen, einen hochwertigen Wanderstock zu bekommen. Es ist niemandem geholfen, wenn der Stock zwar einen kurzen Wochenendausflug überlebt, aber wenn es drauf ankommt, der Belastung nicht gewachsen ist. In meinen Empfehlungen findest du Wanderstöcke von preisgünstig bis High End.
Gewicht: Das Gewicht spielt bei Wanderstöcken eine entscheidende Rolle. Stell dir mal vor, du bist auf einer mehrtägigen Wandertour und musst die Arme bzw. die Stöcke jeden Tag mehrere tausendmal anheben. Da zählt jedes Gramm, um nicht zu schnell zu viel Energie zu verbrennen.
Bei kurzen Tageswanderungen, oder Touren durch Schnee und Eis, dürfen die Stöcke ruhig ein bisschen mehr Gewicht haben. Robuste Aluminium Stöcke sind hier eine gute Wahl. Desto länger die Tour, desto eher lohnt es sich zu ultraleicht Modellen zugreifen.
Belastbarkeit: Wenn du einen schnell, fließenden Bach überqueren willst oder auf einem schmalen Grat mit viel Geröll unterwegs bist, ist es wichtig zu wissen, dass deine Trekkingstöcke der Belastung standhalten werden. Kohlefaserstöcke sind leichter und energieeffizienter, aber auf lange Sicht weniger haltbar. Aluminiumstöcke sind zwar schwerer, aber haltbarer und können, falls notwendig, vor Ort repariert werden.
Griffmaterial: Die Griffe von Wanderstöcken erzeugen Reibung an den Händen und diese Reibung kann zu wunden Stellen oder sogar Blasen führen kann. Deshalb ist es wichtig, Stöcke zu wählen, die sich angenehm anfühlen. Die meisten Griffe für Trekkingstöcke sind entweder aus Kork oder aus Schaumstoff gefertigt. Kork ist langlebig und bietet hohen Komfort. Schaumstoff ist in der Regel günstiger, aber auch schneller kaputt.
Packmaß: Du wirst deine Wanderstöcke vielleicht nicht den ganzen Weg brauchen. Deswegen ist es gut Trekkingstöcke zu haben, die sich klein zusammenpacken lassen, um sie außen am Rucksack oder im Reisegepäck zu transportieren. Dabei sollten sie so wenig Platz wie möglich wegnehmen. Grundsätzlich sind faltbare Z-Stöcke meine erste Wahl in dieser Hinsicht, denn sie lassen sich besonders kompakt zusammenfalten.
Die besten Wanderstöcke für 2024
Black Diamond Trail
Mit 243 g pro Stock ist der Black Diamond Trail zwar nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Trotzdem überzeugt er eigentlich in allen Bereichen, angefangen bei der Stabilität, der Haltbarkeit und natürlich auch beim Preis. Einziger kleiner Wermutstropfen, wenn man so will, sind die Griffe mit dem Kunstohrpolster. Sie liegen gut in der Hand, ich hätte allerdings Kork bevorzugt, aber das ist nur meine Meinung.
Alpin Loacker Teleskop Wanderstöcke
Bei günstigen Wanderstöcken ist es schnell so, dass sie Spiel entwickeln und die Stabilität leidet. Bei den robusten und dabei immer noch günstigen Alpin Loacker Wanderstöcken, konnte ich das bisher nicht beobachten. Sie sind zwar etwas schwer und die Schlaufen sind mir ein bisschen zu grob, aber alles in allem stimmt hier alles in Sachen Preis und Leistung. Deshalb sind sie auch meine Empfehlung für Einsteiger, die mit erstmal einen günstigeren Stock suchen.
Leki Micro Vario Carbon
Die Leki Micro Vario Carbon sind zwar alles andere als günstig, aber die Qualität, die man hier bekommt, ist den Preis auf jeden Fall wert. Trotz die Griffe mit Schaumstoff gepolstert sind, zeigen sich die Stöcke als absolut komfortabel. Das Beste ist aber die Kombination aus minimalem Packmaß und dem schnell einzustellenden Verriegelungssystem.
Black Diamond Distance Carbon Z
Die ultraleichten, gerade einmal 280g schweren, Distance Carbon Z sind die leichtesten Trekkingstöcke von Black Diamond. Das faltbaren Z-Stangen-Design macht es möglich sie sehr klein zusammenzufalten und platzsparend zu verstauen. Der einzige wirkliche Nachteil dieser Stöcke besteht darin, dass sie in vier festen Längen (100-130 cm) erhältlich sind. Sie müssen also auf jeden FAll passend zur Körpergröße gewählt werden.
Black Diamond Trail Ergo Cork
Die Black Diamond Trail Ergo Cork sind zwar nicht die leichtesten Wanderstöcke, aber sie sind robust und für die Qualität, die man hier bekommt preislich sehr angemessen. Die ergonomischen Griffe aus Kork sind sehr bequem und ihr duales Flick-Lock-System macht die Anpassung an verschiedene Längen zum Kinderspiel. Besonders wenn es viel hoch und runter geht, ist das schnelle Verstellen ideal. Für langlebige Aluminiumstöcke im mittleren Gewichtsbereich sind die Trail Ergo Cork ein guter Kauf.
Wichtige Überlegungen beim Kauf von Trekkingstöcken
Bei der Auswahl von einem Wanderstock sollte man nicht nur auf den Preis schauen. Es gibt noch viele weitere Dinge zu bedenken, auf die wichtigsten gehe ich in den folgenden Punkten ein.
Das passende Material
Wenn du auf der Suche nach einem neuen Wanderstock bist, dann wird dir relativ schnell auffallen, dass zwei Materialien besonders häufig anzutreffen sind. Zum einen gibt es Trekkingstöcke aus Kohlefaser und Trekkingstöcke aus Aluminium.
Wanderstöcke aus Kohlefaser sind deutlich leichter, aber auch teurer. Dazu kommt, dass Kohlefaser sich nicht biegen lässt. Das bedeutet, das ist tatsächlich passieren kann, dass der Wanderstock bricht, wenn er mit viel Kraft in die falsche Richtung gebogen wird.
Aluminiumstöcke dagegen sind meist günstiger zu bekommen und würden sich eher biege, als unter Druck zu brechen.
Stabdesign und Aufbau
Teleskopstöcke: Wanderstöcke mit einem Teleskop-Aufbau sind die am häufigsten anzutreffenden Modelle. Sie bestehen in der Regel aus zwei oder drei Teilen, die ineinander gesteckt werden können und mit einem Verriegelungsmechanismus ausgestattet sind.
Diese Art Wanderstöcke sind sehr anpassungsfähig, lassen sich schnell zusammen und auseinander bauen und sie lassen sich klein verpacken und so auch sehr gut transportieren.
Wanderstöcke zum Zusammenklappen: Faltbare Wanderstöcke bestehen in der Regel aus drei Teilen, die sich auf etwa ein Drittel ihrer vollen Länge zusammenfalten lassen. Sie werden durch ein innenliegendes Spannseil zusammengehalten.
Sie lassen sich zwar klein verpacken und sind oft leichter als Teleskopstöcke, aber die meisten Modelle sind nicht längenverstellbar. Einige faltbare Trekkingstöcke verfügen allerdings über einen separaten Teleskopstiel, mit dem Sie die Länge des Stocks einstellen können. Achte darauf, die passende Höhe zu wählen oder ein Modell mit einer justierbaren Stange zu kaufen.
Feste Stöcke: Die am wenigsten verbreitete Art von Wanderstöcken sind Modelle mit geradem Schaft und fester, unveränderbarer Länge. Sie sind offensichtlich nicht verstellbar und lassen sich auch nicht zusammenklappen. Das bedeutet, sie müssen exakt passend zu deiner Körpergröße ausgewählt werden und lassen sich weder besonders einfach transportieren noch verpacken.
Schraubverschluss oder Spannverschlüss
Wanderstöcke nutzen unterschiedliche Verriegelungssysteme, um die Stockabschnitte in Position zu halten. Du hast die Wahl, zwischen einem internen Verriegelungssystem, dem Drehverschluss und einem externen Verriegelungssystem dem Spannverschluss.
Beim Drehverschluss, werden die Elemente des Stabes ineinander gedreht, um die Position zu halten. Beim Spannverschluss wird ein außenliegender Hebel genutzt, um Druck auf die Elemente aufzubauen und sie so in Position zu halten.
Drehverschlüsse gelten als etwas schwieriger in der Handhabung. Außerdem habe ich schon oft gehört, dass sie weniger zuverlässig sein sollten als Spannverschlüsse. Ich habe bisher gute Erfahrung mit beiden Verriegelungs-Methoden gemacht.
Handschlaufen
Neben dem Material ist es eigentlich das Wichtigste, die Schlaufen richtig zu benutzen. Deine Hand sollte von unten durch die Schlaufe geführt werden, bevor sie den Griff greift. So entsteht eine Schlaufe um den Handrücken, bei der zwei Teile der Schlaufe durch die Handfläche geführt werden. Auf diese Weise lässt sich viel Druck auf die Stange ausüben, ohne mit der Hand fest zugreifen zu müssen.
Was das Material angeht, bestehen die Handschlaufen meistens aus Nylon und neigen manchmal dazu Scheuerstellen zu verursachen. Schlaufen, die z.b. aus Fleece gefertigt sind deutlich angenehmer, können aber bei hohen Temperaturen für starkes Schwitzen an der Hand sorgen.
Wanderstock-Körbe
Bei Neuling sorgen die abnehmbaren Körbe der Wanderstöcke schnell zu Verunsicherung, denn auf den ersten Blick ist oft nicht klar, wofür diese geeignet sind. Der Hauptzweck dieser Teller bzw. Körbe ist es, den Stock davor zu bewahren zu tief in Schnee, Sand oder Schlamm einzutauchen.
Stockspitze
Die Stockspitzen der Wanderstöcke bestehen meistens aus einem Kunststoffkörper, an dessen Ende sich eine verstärkte Spitze befindet. Diese Spitze besteht meist aus Stahl.
Sie wurden entwickelt, um die Stabilität und Bodenhaftung zu erhöhen, indem sie sich in Schmutz, Fels und Eis bohren. Um die Funktion der Spitze zu erhalten, sollten sie etwa alle 2500 bis 3500 Kilometer ausgetauscht werden.
Schockabsorber bzw. Stoßdämpfer
Manche Leute lieben sie, manche Leute hassen sie, es geht um die Feder ähnlichen Stoßdämpfer in der Nähe der Stockspitze, auch Schockabsorber genannt. Ihre Aufgabe ist relativ leicht ersichtlich, es geht darum, den Aufprall auf den Boden zu dämpfen.
Ich persönlich bin kein Freund der Shockabsorber, denn ich habe immer das Gefühl, dass sie den Stand etwas unsicherer machen und besonders bei Aufstiegen keine ausreichende Unterstützung bieten. Was noch erschwerend hinzukommt, ist das die Dinger anfangen können zu quietschen und wenn man das den ganzen Tag hat, das nervt gewaltig.
Wanderstöcke richtig einstellen
Einen Wanderstock richtig einzustellen, ist nicht schwierig. Stell dich gerade hin, nimm den Wanderstock locker in die Hand und stell die Spitze auf dem Boden auf. Wenn der Winkel von Oberarm zu Unterarm 90° beträgt, dann ist dein Stock optimal eingestellt. Es ist wichtig sich diesen Moment zu nehmen und den Stock richtig einzustellen, sonst kann es zu erheblichen Überlastungen von Nacken, Schultern und Handgelenken kommen.
Wenn es ins Gelände geht, ist es unerlässlich einen Wanderstock zu haben, der sich schnell und einfach feststellen lässt. Geht es bergauf, sollte der Stock um etwa 5 bis 10 cm kürzer eingestellt werden. Mit etwas kürzeren Wanderstöcken lässt sich einen Anstieg leichter bewältigen. Im Gegensatz dazu sollte der Trekkingstock um etwa 5 bis 10 cm verlängert werden, wenn es bergab geht. So sorgst du für die nötige Stabilität.